Räumung aufschieben und das Gespräch suchen

Bild: SPD-Ratsfraktion Osnabrück / Foto: Adobe Stock

GRÜNE/SPD/Volt für gemeinsame Lösung für Osnabrücker Bauwagen

In Reaktion auf die Ankündigung der Stadt, dass die als mobile Unterkunft für jeweils einen obdachlosen Menschen aufgestellten Bauwagen an der Ithstraße, der Siebensternstraße und der Eisenbahnstraße bis Freitagvormittag zu entfernen seien, plädiert die Mehrheitsgruppe von GRÜNEN, SPD und Volt im Stadtrat für ein Aufschieben der Räumung bis eine gemeinsame Lösung gefunden worden sei.

„Gerade im Winter haben es obdachlose Menschen schwer, einen geeigneten, sicheren und warmen Schlafplatz zu bekommen. Aus einem Akt der Solidarität hat daher ein Kollektiv von ehemaligen Obdachlosen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Wagen als Rückzugsraum für jeweils einen Menschen ohne festem Dach über dem Kopf gebaut. Wir begrüßen dieses tolle Engagement und finden es daher äußerst bedauerlich, dass nun die Stadtverwaltung die sofortige Räumung dieser Wagen angeordnet hat“, erklären Anke Jacobsen (GRÜNE), Vorsitzende des Sozialausschusses und sozialpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, und Susanne Hambürger dos Reis, SPD-Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Sozialausschuss.

„Diese großartige Eigeninitiative muss weiter unterstützt werden. Wir bitten daher die Verwaltung, die Räumung der Wagen so lange aufzuschieben bis eine gemeinsame Lösung zwischen den Initiatoren, der Stadtverwaltung und der Politik gefunden wurde. Dabei sollte aus unserer Sicht auch unbedingt die Kompetenz der Wohnungslosenhilfe des SKM mit einbezogen werden, die an vielen Stellen in der Stadt Hilfen für obdach- und wohnungslose Menschen anbietet und bei diesem Thema über große Kompetenzen verfügt“, führen die beiden weiter aus.

Die Idee des Wagenbaus sei ein weiterer Baustein abseits der „üblichen“ Wege, um praktikable und flexible Angebote für obdachlose Menschen zu finden. „Dies unterstützen wir ausdrücklich. Darüber hinaus dürfen wir nicht unser Ziel aus den Augen verlieren, angemessenen Wohnraum für alle zu schaffen. Dies beinhaltet auch spannende, neue Lösungen für obdachlose Menschen, die ihnen Sicherheit und Schutz bieten“, so Jacobsen und Hambürger dos Reis abschließend.

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