„Jugendwerkstatt ist akut bedroht“ – SPD-Fraktion: Von-der-Leyen-Gesetz bedroht unverzichtbare Einrichtungen

Der SPD–Unterbezirksvorsitzende Jens Martin und der jugendpolitische Sprecher Uli Sommer warnen vor drastischen Sparplänen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die „den Bestand der Jugendberufshilfe auch in Osnabrück stark gefährden.“ Nach den Plänen – so Martin – sollen die Bundesmittel der Jobcenter für Arbeitsgelegenheiten – insbesondere für Jugendliche – massiv gekürzt werden. Davon sind nach SPD-Informationen auch die Jugendwerkstatt Dammstraße sowie ähnliche Förderangebote freier Trägern betroffen.

„In Osnabrück muss die erfolgreiche Arbeit der Jugendberufshilfe, die durch die städtische Dammstraße sowie von freien Trägern dezentral durchgeführt wird, finanziell abgesichert und verlässlich fortgesetzt werden. Gerade dort werden Jugendliche mit erheblichen persönlichen und schulischen Problemen an den Arbeitsmarkt herangeführt“, beschreibt Uli Sommer die Situation. Diesen jungen Leuten biete die Jugendwerkstatt Dammstraße fast die einzige Chance auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt – und damit auf einen selbstverantwortlichen Einstieg in die Gesellschaft.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dagegen wolle Arbeitsgelegenheiten künftig nur noch mit maximal 150 Euro pro Maßnahme fördern. Bisher werde diese Entschädigung in Höhe aller notwendigen Kosten durch den Bund beglichen. In der Praxis seien dafür monatlich rund 450 Euro gezahlt worden. Noch im September soll der Gesetzentwurf nach Auskunft Sommers im Bundestag verabschiedet werden. „Viele Jugendliche sind bislang allein über die Qualifikation in einer Jugendwerkstatt in Lohn und Brot gekommen. Die Förderpraxis dazu muss unbedingt beibehalten werden. An dieser Stelle zu kürzen ist kurzsichtige Politik, die den sozialen Zusammenhalt gefährdet, zu mehr Jugendarbeitslosigkeit führt und für die Zukunft sogar sozialen Sprengstoff produzieren kann“, ist Martin überzeugt.

„Was sich hier Instrumentenreform nennt, ist wirklichkeitsfremd und leugnet schlichtweg den Förderbedarf benachteiligter junger Menschen“, schließen die SPD-Sprecher.

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