„Betroffene und Experten, die hautnahe mit den Problemen zu tun haben, dürfen beim künftigen Lenkungsausschuss zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung nicht außen vor bleiben. Wir wollen deshalb im Stadtrat eine Beteiligung des Netzwerks Inklusion durchsetzen“, kündigten für die SPD-Fraktion der schulpolitische Sprecher Paul Meimberg und für die Grünen deren Sprecherin Birgit Strangmann an.
Der Weg zu einer Schule, die auf die Bildungs- und Erziehungsbedürfnisse aller Schüler, also auch derjenigen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung eingeht, müsse gemeinsam mit allen gegangen werden, die sich sachkundig in diesen Prozess einbringen können.
„Das frisch gegründete Netzwerk Inklusion ist ein Glücksfall, denn es kann mit seiner Praxisnähe Problemstellungen sowie Lösungsmöglichkeiten sehr fundiert auf den Punkt bringen. Deshalb ist es im Lenkungsausschuss unverzichtbar“, stellte Paul Meimberg fest. Geradezu peinlich habe berührt, dass es bei der CDU-Ratsfrau Thiel offenbar schon reiche, wenn jemand Gewerkschaftsmitglied sei, um ihn abzuqualifizieren und von Beteiligung fernzuhalten. „Ich hoffe, dass christlich-soziale Gewerkschafter Frau Thiel hier einmal eine klare Ansage machen“, wünscht sich der Sozialdemokrat.
Für die grüne Ratsfrau Birgit Strangmann ist bewiesen, dass das Netzwerk sich vor allem aus einem basisorientierten Kreis zusammensetze, dessen Rat bedeutsam sei: „Viele Eltern behinderter Kinder beteiligten sich dort. Sie können dadurch einen direkten Alltagsbezug herstellen und somit auch fachlich ein wichtiges Korrektiv zu anderen Lenkungsausschuss-Mitgliedern bilden“, ist sich die Ratsfrau sicher.
Beide Ratsmitglieder begrüßten es, dass es zuvor bereits gelungen sei, die Beteiligung des Behindertenforums und des Stadtschülerrats sicher zu stellen.
Nach dem ursprünglichen Vorschlag der Verwaltung sollte sich der Ausschuss nur aus Vertretern der Schulverwaltung, der Landesschulbehörde, der Politik, aller Schulformen, aller Förderschulformen und des Stadtelternrates zusammensetzen.
„Wir appellieren noch einmal dringend an Vernunft und Toleranz aller Ratsmitglieder, unserem Vorstoß im Rat eine möglichst breite Mehrheit zu sichern“, so Paul Meimberg und Birgit Strangmann abschließend.
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