Die SPD-Ratsfraktion teilt die auch von der Elternvertretung geäußerte Sorge um die Zukunft der Johannisschule. Vor einer Entscheidung des Rates hält es die Fraktion aber für zwingend, dass die Katholische Kirche endlich präzise ihre Vorstellungen vorträgt. „Es ist schon heute zu viel Zeit vertan worden. Die Eltern haben berechtigte Sorgen um die Existenz und die Zukunft der Johannisschule. Sie brauchen endlich Planungssicherheit, weshalb jetzt alle Optionen für Entscheidungen schnell auf den Tisch kommen müssen“, erklärten für die SPD-Fraktion deren Vorsitzender Frank Henning sowie der schulpolitische Sprecher Paul Meimberg.
Die katholische Kirche sei aufgefordert, sich öffentlich zu äußern, um klare Entscheidungsalternativen zu schaffen und eine Entwicklung der Grundschule nicht weiter zu behindern. Die SPD Fraktion habe ihrerseits bereits mehrfach klar gemacht, dass sie die ursprünglich in die Diskussion gebrachte Idee einer sogenannten Abrahamischen Privatschule weiterhin ablehnt. Das von der Schulelternvertretung eingeholte Elternvotum sei in diesem Punkt ebenfalls eindeutig gewesen, auf dass, so Meimberg, „dieses Konzept eigentlich vom Tisch sein müsste.“
Um ihren guten Willen zu beweisen, habe die SPD-Fraktion bereits aktiv dazu beigetragen, dass der Anteil nichtkatholischer Kinder für die Johannisschule einmalig auf 25 % aufgestockt wurde, damit sie im nächsten Schuljahr – entsprechende Anmeldungen vorausgesetzt – womöglich sogar zweizügig gefahren werden kann.
Die SPD-Fraktion könne es sich aus derzeitiger Sicht nur vorstellen, dass auch die zukünftige Grundschule eine öffentliche Einrichtung bleibt – was auch die Eltern mehrheitlich sehr eindrucksvoll ausgedrückt hätten. „Eine öffentliche Schule für alle Bekenntnisse würde am ehesten gewährleisten, dass Kinder aus allen religiösen und weltanschaulichen Elternhäusern im Geiste der Toleranz und des Miteinanders erzogen werden“, ist sich Henning sicher.
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