„Der von Holger Schultze und der Bürgerstiftung angeregte Kulturfonds besitzt nicht nur die große Chance, bürgerschaftliches Engagement zu verbreitern. Er kann darüber hinaus ein sicheres Fundament werden, um Aktivitäten der freien Kultur in Osnabrück krisensicher zu machen und auf solide Füße zu stellen“, erklärten der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning und Lotte Schwanhold, Mitglied des Kulturausschusses und Aufsichtsratsvorsitzende der Städtischen Bühnen.
Die Verwaltung wird deshalb in der Ratssitzung am kommenden Dienstag aufgefordert, konzeptionelle Leitlinien zum angeregten Kulturfonds zu erarbeiten, der „ein Solidarpakt für die Stadtkultur“ sein soll. Der Verwaltungsentwurf wiederum soll umgehend gemeinsam mit unterschiedlichen Institutionen beraten werden. Beteiligt werden sollen dabei unter anderem die Städtischen Bühnen, die OsnabrückHalle, die Museen oder der Zoo, freie Kulturträger, professionelle Kulturveranstalter sowie Großveranstalter im Sportbereich wie der VfL oder die Giro-Live-Ballers.
„Fußend auf diesen Gesprächen erwarten wir ein Konzept, das von Kultur-Akteuren breit getragen wird“, erläutert Henning. Eine mögliche Vereinbarung könnte so aussehen, dass alle Partner einen geringen Aufschlag auf Eintrittsentgelte erheben. Die entsprechenden Einnahmen sollen nach SPD-Auffassung anschließend in enger Kooperation mit der Bürgerstiftung verwaltet werden.
Als Vergabe-Gremium ist ein Beirat angedacht, der die Einnahmen an entsprechende Kultureinrichtungen auszahlt. An eine Einflussnahme der Kulturverwaltung ist dabei ausdrücklich nicht gedacht.
„Insider des Kulturlebens sind hier eher gefragt als Verwaltung und Politik“, legte Frau Schwanhold dar. Im Gegenzug soll sich die Stadt dazu verpflichten, für einen festzusetzenden Zeitraum keine weiteren Kürzungen bei solchen freien Kulturträgern sowie Institutionen durchzuführen, die sich an der Ausgestaltung des Fonds beteiligen.
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