Die SPD-Fraktion möchte über eine Ratsanfrage erreichen, dass Mädchen mit Migrationshintergrund – und hier insbesondere aus muslimischen Kulturkreisen – besser im hiesigen Sportangebot berücksichtigt werden.
Für die SPD-Ratsfrau und Landtagsabgeordnete Alice Graschtat ist zuletzt bei der Podiumsdiskussion „Fit für Integration?“ zum Auftakt der Interkulturellen Wochen deutlich geworden, dass von Jungen mit Migrationshintergrund die bestehenden Sportangebote gut angenommen würden. „Dies gilt vor allem für Fußball und Kampfsportarten“, berichtete die Abgeordnete. Hohen Handlungsbedarf gebe es aber bei Angeboten für Mädchen, die sich von den üblichen Sportangeboten aus kulturellen oder religiösen Gründen häufig nicht angesprochen fühlen. „Dort gibt es Handlungsbedarf! Gerade für die Mädchen, die irgendwann die nächste Generation wesentlich beeinflussen, muss die nachgewiesene große Integrationsfunktion des Sportes nutzbar gemacht werden“, ist sich die SPD-Sprecherin sicher.
Die Verwaltung soll deshalb in der nächsten Ratssitzung am 25. September Auskunft geben, ob es seitens der Osnabrücker Sportvereine schon heute solche ausbaufähigen Angebote für Mädchen gibt, wie die Erfahrungen damit aussehen und wie der Bedarf eingeschätzt wird. Dazu sollen Gespräche – z.B. mit Migranten-Vereinen, aber auch mit dem Stadtsportbund oder mit einzelnen Sportvereinen geführt werden. „In unserer Friedensstadt Osnabrück sind wir mit Recht stolz auf eine vorbildliche Integrationsarbeit. Auf neue Herausforderungen zu reagieren und Sportaktivitäten von Mädchen mit Migrationshintergrund zu fördern wird deshalb sicher viele Mitstreiter finden“, ist sich Frau Graschtat sicher.
Zu diesem Inhalt gibt es ein Formular.